Rodon
Rodon   Miami, Florida, United States
 
 
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STAR WARS™: The Force Unleashed™ II
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Nackt liegt sie da, mit Schnittwunden übersäht, weggeworfen wie ein Stück Müll in einer Seitengasse. Wer hat ihr das unter der brütenden Sonne Kaliforniens angetan? Detective Cole Phelps und sein Partner beugen sich über das Opfer, sie ermitteln in Los Angeles, auch als Stadt der Engel bekannt. Fälle wie dieser machen es den beiden Gesetzeshütern schwer, diesen Beinamen noch als passend zu empfinden. Der Kalender zeigt das Jahr 1947 an, der Zweite Weltkrieg ist gerade erst vergangen. Damit wäre auch schon das Setting für Rockstars Open-World-Titel erklärt, der immer ein wenig im Schatten von "Grand Theft Auto" stand. Zu Unrecht?

It's always sunny in L.A.
Beide Spiele teilen sich einige Gameplay-Bestandteile, unterscheiden sich aber nicht nur im Detail massiv. L.A. lässt sich wie z.B. Liberty City frei befahren. Der Blick auf die Map ist erschlagend: Von Hollywood bis Downtown erstreckt sich Straßenzug um Straßenzug - in der Regel hübsch rechtwinklig angeordet, wie das in den USA nun einmal die Norm ist. Grundsätzlich muss ich wie so oft bei übergroßen Karten sagen, dass eine etwas kleinere Spielwert mit mehr einprägsamen Landmarks dem Spiel sicher nicht geschadet hätte. Das Vorhaben, die Stadt am Ende des Spiels wie seine Westentasche zu kennen, kann man gleich mal beiseite packen. Dennoch kommt das Flair dieser Ära, das man auch aus Filmen wie "L.A. Confidential" kennt, hervorragend rüber. Nach dem Krieg entwickelt sich der Wohlstand rasant weiter, die Menschen sind stilvoll gekleidet, fahren weiterentwickelte Autos und erfreuen sich einfach an einem höheren Lebensstandard. Wenn man in den zeitgenössischen Karren, die sich wie in den "GTA"-Titeln super steuern lassen, zu jazziger Mucke durch die Straßen L.A.s gurkt und überall herausgeputzte Vorstadthäuser und Werbetafeln für Cola oder neuartige Kühlschränke erspähen kann, macht das einfach sehr viel Spaß. Okay, man kann sich im Cabrio den Wind um die Nase wehen lassen, aber was bietet die Westküstenmetropole sonst noch so? Im Vergleich zu "GTA" ziemlich wenig! Von den 22 Hauptfällen abgesehen, könnt ihr noch 40 Straßenverbrechen vereiteln. Das sind Mini-Missionen, die meist in ca. 5 Minuten abgehandelt sind. Oft muss nach einer einleitenden Cutscene nur jemand verfolgt und anschließend verhaftet oder erschossen werden. Ansonsten könnt ihr noch an Sehenswürdigkeiten vorbeifahren und goldene Filmrollen als Collectibles suchen, die ohne Guide aber kein normaler Mensch finden würde. "L.A. Noire" konzentriert sich daher ganz klar auf seine Story. Klingt wie ein Kritikpunkt, ist aber bei genauerer Betrachtung keiner. Auch "Mafia" habe ich für seine straighte Erzählweise geliebt und die Detektivarbeit in Heidi Klums Wahlheimat dauert mit allem Drum und Dran um die 30-35 Stunden. Für so ein erzähllastiges Spiel eine tolle Spielzeit.

Tagesablauf eines Detectives
Schauen wir uns doch einmal einen typischen Kriminalfall an. Cole Phelps macht nach seiner Polizeiausbildung Station im Verkehrs-, Mord-, Sitten- und schließlich im Branddezernat. Mit seinem Kollegen fährt er zum Tatort und untersucht diesen nach Spuren und Hinweisen. Wie oben beschrieben, klammert das Spiel auch abgründige Fälle nicht aus. Neben malträtierten Frauenleichen bekommt man z.B. auch mal verkohlte Familien zu sehen oder jagt einem Kinderschänder hinterher. Das Spiel arbeitet beim Absuchen der Szenen nicht mit wild aufblinkenden Hotspots, sondern spielt ein bisschen Geklimper in den Soundtrack ein, sobald man sich einem interessanten Gegenstand nähert. Die Orte sind dabei wundervoll detailliert gestaltet und man hat richtig das Gefühl, in das Privatleben der Opfer und Täter einzutauchen. Manche Objekte müssen in die Hand genommen und ein bisschen gedreht und gewendet werden, damit weitere Informationen ans Tageslicht kommen. Die hierfür eigentlich notwendige Analogstick-Kurbelei auf den Konsolen wurde etwas fummelig auf Maus und Tastatur übertragen, in der Regel kam ich aber gut damit klar. Ist soweit alles abgesucht, geht es meist damit weiter, einen wichtigen Zeugen oder anderweitig Beteiligten zu befragen. Cole rückt seinem Gegenüber hier mit knackig gestellten Fragen auf die Pelle und euer Job ist es nun, zu beurteilen, ob die Leute die Wahrheit sagen oder lügen. Anhand der Notizen, die Cole schön übersichtlich in seinem Büchlein aufschreibt, könnt ihr Widersprüche logisch erkennen und außerdem solltet ihr immer einen Blick auf Mimik und Gestik haben. Fängt jemand an, hemmungslos zu lügen, schweift sein Blick gerne mal hin und her, anstatt euch selbstbewusst in die Augen zu blicken. Für eine Lüge braucht ihr jedoch immer einen Beweis. Habt ihr keinen, könnt ihr die Aussage anzweifeln. Zwischen Zweifel und Lüge kann es ein schmaler Grat sein und nicht immer macht es das Spiel leicht, hier zu entscheiden. Die Entwickler haben in den Verhören sehr viel Aufwand betrieben und alle Gespräche mit Motion Capturing ins Spiel übertragen. Das Ergebnis ist für ein Spiel dieses Alters überragend gut. Emotionen aller Art werden sichtbar, ohne dass es komisch wirkt. Überhaupt ist die schauspielerische Leistung aller handelnden Personen top, auch die Stimmen sind durch die Bank weg ein Genuss. Zwar verzichtete Rockstar leider wie immer auf eine optionale deutsche Synchronisation, die Untertitel sind aber auch okay. Ohnehin ist es schön, im Vergleich zu "GTA" mal ernsthaftere Dialoge zu hören. Auch cool: In jedem Dezernat wechselt der Partner. Mal bekommen wir einen grummeligen Veteranen zur Seite gestellt, mal einen selbstverliebten Checker im jüngeren Alter.

Tücken der PC-Version & DLCs
Wie auch in den kleinen Nebenmissionen kommt Cole gelegentlich ohne ein bisschen Action nicht weiter. Die wenigen Ballersequenzen steuern sich genau so smooth wie in "GTA 4". Die Verfolgungsjagden zu Fuß oder im Auto spielen sich auch locker weg, Wer die große spielerische Herausforderung sucht, ist bei "L.A. Noire" ehrlich gesagt falsch. Ich habe es eher wie eine sehr gute Crime-Serie mit 22 Folgen betrachtet, die ich mir wegen der Handlung gespannt am Fernseher anschaue. Übrigens steht nicht jeder Fall für sich, sondern es wird auch eine episodenübergreifende Handlung mit Rückblenden in die Kriegszeit von Cole erzählt. Lasst euch am besten nicht zu viel Zeit mit dem Zocken, um den Überblick über die Story nicht zu verlieren, denn diese ist sehr komplex. Man kann dem Spiel vorwerfen, dass sich das Gameplay immerzu wiederholt - für mich hat es trotzdem gepasst, weil die Welt der Verbrechen sehr vielfältig sein kann und ich bei einer guten Krimiserie im TV ja auch nach der x-ten Folge noch Lust auf mehr habe. Die PC-Version gibt sich übrigens im Auslieferungszustand alle Mühe, diese Lust zunichte zu machen. Ein lächerlicher 30-FPS-Lock schreit danach, manuell beseitigt zu werden, wofür es bei Steam auch gute Anleitungen gibt. Nur kommt "L.A. Noire" an anderer Stelle mit diesem Fix nicht zurecht. So stand ich zum Beispiel an einer Stelle auf einem Kronleuchter und wollte diesen zum Schwingen bringen, was mir partout nicht gelang oder ein anderes Mal legte Cole einen Stift, den ich nutzen musste, automatisch immer wieder weg. Also musste ich hier die Änderungen wieder rückgängig machen, um weiterspielen zu können. Die Grafik ist auch so ein zweischneidiges Schwert. Innenräume sind sehr atmosphärisch aufgebaut, draußen gibt es im Gegenzug auch in WQHD-Auflösung viel Kantengeflimmer und Popups in der Ferne bzw. Texturen laden zu langsam. Daran muss man sich leider gewöhnen, irgendwann fiel es mir nicht mehr so unangenehm auf. Der PC hätte hier seine Power mehr ausspielen können. Dafür gibt es immerhin die DLCs gleich mit dazu, die vier Fälle schmiegen sich perfekt ins Hauptspiel ein. Die Extrafälle büßen nichts an Qualität ein - im Gegenteil! Wenn kurz vor Schluss in einem DLC-Case durch eine Bombe ganze Häuserblocks in die Luft fliegen und ihr nach der Ursache forscht, ist die Motivation ungebrochen.

Wertung: 88%
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Zuletzt gespielt: Das Schwarze Auge - Satinavs Ketten [PC]
Zuletzt geguckter Film: Aliens - Die Rückkehr [Amazon]
Zuletzt geguckte Serie: 24 - Season 9 [Disney+]
Zuletzt gekauft: Lost Chronicles of Zerzura [Steam]
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Comments
Igel 28 Nov, 2015 @ 12:52am 
#Ryse, wäre natrürlich blöd wenn es Holiday Sale günstiger kommt, aber bis jetzt gefällt's mir ganz gut, so dass ich den kauf noch nicht bereue :)
Graf Giermolch 31 Dec, 2013 @ 9:23am 
Ich werde hier mal ganz unauffällig rumspionieren. :uglycoffee:
Bocky Surat |UKCS| ๏̯͡๏ 21 Jul, 2013 @ 8:41am 
Na los du Community-Botschafter, die zwei restlichen Aufgaben schaffst auch noch. :ugly:
Igel 21 Jul, 2013 @ 8:08am 
Mein Screenshot ist ja auch 1337:plane:
Igel 2 Jul, 2011 @ 4:05pm 
Summer Camp Gewinnspiel Kommentar!